Die Negationsartikel im Deutschen: „kein“, „keine“ und „kein“


 
von Veronika Amann

 
Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Die Negationsartikel im Deutschen: „kein“, „keine“ und „kein““ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau A1 lernen.

In diesem Blogartikel erklären wir Ihnen, wie Sie Substantive (Nomen, Hauptwörter) im Deutschen verneinen (negieren) können.
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Die Verneinung von Substantiven im Deutschen mit bestimmten Artikeln

Steht vor dem Substantiv, das Sie verneinen wollen, ein bestimmter Artikel („der“, „die“ oder „das“) benötigen Sie das Hilfswort „nicht“.
Die Verneinung ist ganz leicht, Sie stellen einfach das Wort „nicht“ vor den bestimmten Artikel.
Das Wort „nicht“ bleibt in allen Fällen gleich und wird vor die männlichen, weiblichen oder sächlichen bestimmten Artikel gesetzt.

Beispiele für die Verneinung von Substantiven, vor denen ein bestimmter Artikel steht:

„Ist das der Richter, der dich verurteilt hat?“ – „Nein, das ist nicht der Richter.“
„Ist das die Frau deines Nachbarn?“ – „Nein, das ist nicht die Frau meines Nachbarn.“
„Ist das das Haus, in dem deine Freundin wohnt?“ – „ Nein, das ist nicht das Haus meiner Freundin.“

2. Die Verneinung von Substantiven mit unbestimmten Artikeln

Für die Verneinung von Substantiven mit unbestimmten Artikeln („ein“, „eine“ oder „ein“) benötigen Sie die Negationsartikel „kein“, „keine“ und „kein“.
Diese bildet man mit „k“ + dem unbestimmten Artikel.
Denken Sie daran, dass sich die unbestimmten Artikel entsprechend dem grammatischen Geschlecht und den Fällen verändern.
Das Deklinationsschema der unbestimmten Artikel und der Negationsartikeln ist identisch.

So deklinieren Sie die Negationsartikel:

Fälle
maskulin
feminin
neutrum
Plural
Nominativ
kein Vater
keine Mutter
kein Kind
keine Pflanzen
Genitiv
keines Vaters
keiner Mutter
keines Kindes
keiner Pflanzen
Dativ
keinem Vater
keiner Mutter
keinem Kind
keinen Pflanzen
Akkusativ
keinen Vater
keiner Mutter
kein Kind
keine Pflanzen

 
Achtung!
Im Gegensatz zum unbestimmten Artikel gibt es den Negationsartikel auch in der Pluralform. Der Plural der drei grammatischen Geschlechter ist gleich.

Beispiele für die Verneinung von Substantiven, vor denen ein unbestimmter Artikel steht:

Die Verneinung des männlichen unbestimmten Artikels „ein“:
Das ist ein altes Haus. → Das ist kein altes Haus.
Das macht einen großen Unterschied. → Das macht keinen großen Unterschied.
Hier gibt es viele Hunde. → Hier gibt es keine Hunde.

Die Verneinung des weiblichen unbestimmten Artikels „eine“ :
Das ist eine alte Frau. → Das ist keine alte Frau.
Diese Aussage ist eine Beleidigung. → Die Aussage ist keine Beleidigung.
Ich habe ältere Schwestern. → Ich habe keine älteren Schwestern.

Die Verneinung des sächlichen unbestimmten Artikels „ein“:
Ein Fahrrad steht auf der Straße. → Kein Fahrrad steht auf der Straße.
Ich hatte ein gutes Essen. → Ich hatte kein gutes Essen.
Kinder spielen im Garten. → Keine Kinder spielen im Garten.

Wiederholung:
Unterschiede zwischen dem bestimmten und dem unbestimmten Artikel im Deutschen:

Damit Sie die Substantive richtig verneinen, müssen Sie wissen, ob Sie den unbestimmten oder den bestimmten Artikel verwenden.
Hier eine kurze Zusammenfassung, um die beiden zu unterscheiden:

  • Sprecher und Hörer kennen den Sachverhalt bereits. → bestimmter Artikel
  • Eine Sache ist allgemein bekannt. → bestimmter Artikel
  • Man kennt die Person oder Sache noch nicht. → unbestimmter Artikel

Mehr zu diesen Themen finden Sie in unseren Blogeinträgen zu den bestimmten und unbestimmten Artikeln.

Nehmen Sie sich die Zeit und üben Sie das soeben gelernte mit unseren Übungen zu den Negationsartikel.


 
 

Über die Autorin

Veronika Amann arbeitet seit 2012 als Werkstudentin bei Sprachenlernen24.
 
Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehört u.a. das Verfassen von Blog-Artikeln, das Designen von HTML-Seiten oder das Lektorat von Grammatiken.

Veronika studiert Regenerative Energien – Elektrotechnik an der Hochschule München.
 
Ihre Semesterferien nutzt sie, um von Nicaragua über Irland bis Wien um die Welt zu reisen.
Ihre nächsten Ziele sind Marokko und Schottland.

Veronika spricht, neben Deutsch und Bairisch, Englisch, Spanisch und außerdem Lettisch.
Eine Sprache, die sie während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in Lettland gelernt hat.
 
Wenn Veronika einmal nicht die Welt umreist oder gerade am Kofferpacken ist, findet man sie häufig bei Unternehmungen mit Freunden in München und Umgebung.

Über diesen Blog

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