Die deutsche Gegenwart – das Präsens in der Übersicht


 
von Alexander Nietsch

 
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Dieser Artikel zum Thema „Die deutsche Gegenwart – das Präsens in der Übersicht“ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau A1 lernen.

1. Die Verwendung des Präsens im Deutschen

Das Präsens (Gegenwart) ist die gebräuchlichste Zeit im Deutschen.
Mit dem Präsens drückt man aus, dass etwas in der Gegenwart passiert.

Beispiele:

  • Ich spiele gerade Fußball.
  • Ich schwimme gerade.
  • Ich kaufe im Moment ein Eis.
  • 2. Die Bildung des Präsens von schwachen Verben

    Die sogenannten schwachen Verben bilden das Präsens regelmäßig.
    Schwache Verben sind Verben die ihren Stamm nicht verändern sondern nur ihre Endung.

    Die Ausgangsform ist immer der Infinitiv.
    Der Infinitiv hat in der Regel die Endung -en, diese Endung wird gestrichen und durch eine neue Endung ersetzt (Konjugation).

    Präsensbildung der schwachen Verben im Deutschen

    Infinitiv: spiel + -en

    Person
    Endung
    Beispiel
    1. Person Singular
    -e
    Ich spiele
    2. Person Singular
    -st
    Du spielst
    3. Person Singular
    -t
    Er, Sie, Es spielt
    1. Person Plural
    -en
    Wir spielen
    2. Person Plural
    -t
    Ihr spielt
    3. Person Plural
    -en
    Sie spielen

    Die Endungen des Präsens sind regelmäßig und können daher auf alle schwachen Verben angewendet werden.

    So beispielsweise auch für die Verben:

      deuten
      kaufen
      schreiben
      usw...

    3. Die Bildung des Präsens von starken Verben

    Wir haben gesehen, dass die schwachen Verben eine regelmäßige Präsensbildung haben.
    Die starken Verben verändern hingegen nicht nur die Endung, sondern auch den Wortstamm. Bei der Veränderung des Wortstamms handelt es sich meist um eine Stammvokaländerung.

    Starke Verben bilden eine eigenständige Gruppe von Verben, die sich nicht ganz so regelmäßig verhält wie schwache Verben, allerdings regelmäßiger gebildet wird als unregelmäßige Verben.

    Das Verb „sprechen“ ist für die Gruppe von starken Verben ein repräsentatives Beispiel:

    Infinitiv: sprech -en

    Person
    Veränderung des Stammvokals
    Endung
    Beispiel
    1. Person Singular
    Keine Veränderung
    -e
    Ich spreche
    2. Person Singular
    „e“ zu „i“
    -st
    Du sprichst
    3. Person Singular
    „e“ zu „i“
    -t
    Er, Sie, Es spricht
    1. Person Plural
    Keine Veränderung
    -en
    Wir sprechen
    2. Person Plural
    Keine Veränderung
    -t
    Ihr sprecht
    3. Person Plural
    Keine Veränderung
    -en
    Sie sprechen

    Die Tabelle zeigt, dass in der 2. und 3. Person Singular der Stammvokal verändert wird.

    Dem Infinitiv sieht man diese Stammvokaländerung nicht an. So ist es notwendig diese Verben zu kennen und getrennt zu lernen.

    Da die Konjugation von starken Verben, allerdings weitestgehend regelmäßig verläuft (Stammvokaländerung + Endung) kann man noch nicht von unregelmäßigen Verben sprechen.

    4. Die Bildung des Präsens von unregelmäßigen Verben

    Am Beispiel des Verbs sein haben wir bereits ein starkes Verb vorgestellt.

    Die wichtigsten unregelmäßigen Verben im Deutschen sind:

      werden
      wissen

    Die nachfolgende Tabelle gibt einen kleinen Einblick in die Formen:

    Person
    sein
    haben
    werden
    wissen
    1. Person Singular
    bin
    habe
    werde
    weiß
    2. Person Singular
    bist
    hast
    wirst
    weißt
    3. Person Singular
    ist
    hat
    wird
    weiß
    1. Person Plural
    sind
    haben
    werden
    wissen
    2. Person Plural
    seid
    habt
    werdet
    wisst
    3. Person Plural
    sind
    haben
    werden
    wissen

    Wie bereits erwähnt müssen hier alle Formen eigenständig gelernt werden.

     
     

    Über den Autor

    Alexander Nietsch ist Werkstudent bei Sprachenlernen24.
     
    Er unterstützt die Redaktion im Lektorat, dem Verfassen von Texten und allgemeinen redaktionellen Tätigkeiten.

    Seit 2010 studiert Alexander Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
     
    Bereits in der 10. Klasse hat er die Schülerzeitung seines Gymnasiums mitgestaltet und schreibt heute noch Artikel für Studentenzeitungen.
    Sitzt er nicht gerade vor Büchern, Zeitungen oder eigenen Texten, ist er wahrscheinlich mit dem Fahrrad unterwegs.
    Zum Teil mit Rennrad im Münchner Umland oder auch dem Mountainbike in den bayerischen Alpen.

    Alex spricht Deutsch und Englisch fließend und hat Grundkenntnisse in Französisch und ägyptischem Arabisch.

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