Die deutsche Grammatik lernen - die Relativpronomen im Deutschen


 
von Alexander Nietsch

 
Im folgenden Artikel finden Sie Informationen zu den deutschen Relativpronomen.
Der Artikel erklärt Ihnen die Verwendung und grammatischen Besonderheiten
der deutschen Relativpronomen.

Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Die deutschen Relativpronomen“ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau A2 lernen.

1. Die deutschen Relativpronomen und andere Pronomen der deutschen Sprache im Überblick

Die Relativpronomen oder auch bezügliches Fürwort genannt
sind nur ein Teil der deutschen Pronomen:

2. Grundlagen zu den Relativpronomen

Das Relativpronomen verweist auf etwas, was bereits gesagt wurde.
Das Relativpronomen leitet eine Relativsatz ein und nimmt einen Bezug zum Vorhergesagten auf.
Es kann Wiederholungen im Text vermeiden.

Beispiele:

    Die Frau steigt aus dem Auto. Die Frau hat falsch geparkt.
    => Die Frau, die aus dem Auto steigt, hat falsch geparkt.
    Der Mann geht mit deinem Hund spazieren. Der Mann ist fröhlich.
    => Der Mann, der mit seinem Hund spazieren geht, ist fröhlich.
    Das Kind hat den Ball in der Hand. Das Kind spielt mit seinen Freunden.
    =>Das Kind, das den Ball in der Hand hat, spielt mit seinen Freunden.

Merke:
Das Relativpronomen beschreibt das Hauptwort (Nomen) genauer und kann es um konkrete Eigenschaften erweitern.

Beispiele:

    Das Auto, das auf dem falschen Parkplatz steht, bekommt einen Strafzettel.
    Die Mannschaft, deren Stadion ausverkauft ist, hat gewonnen.
    Die Premiere, die ausverkauft war, war ein voller Erfolg.

3. Die deutschen Relativpronomen in der Übersicht

Die Relativpronomen werden, ähnlich wie die Personalpronomen, dekliniert.
Das heißt sie werden den verschiedenen grammatischen Kategorien angepasst:

  • Fall (Kasus)
  • Zahl (Numerus)
  • Geschlecht (Genus)
  • Personalpronomen Deutsch

     
    Singular
    Plural
    männlich weiblich sächlich -------
    Nominativ der die das die
    Genitiv dessen deren dessen deren
    Dativ dem der dem denen
    Akkusativ den die das die

    Merke:
    Die Form des Hauptworts (Substantiv) ist der Form des Relativpronomens gleich.


    Beispiele:
      Der Baum war 100 Jahre alt. Der Baum ist umgefallen.
      Der Baum, der umgefallen ist, war 100 Jahre alt.
      Das Substantiv ist Nominativ Singular männlich (= Nom. Sing. mask.)
      => Das Relativpronomen hat die gleiche Form (= Nom. Sing. mask.).
      Die Frau erstattet Anzeige Die Handtasche der Frau ist geklaut worden.
      Die Frau, deren Handtasche geklaut wurde, erstattet Anzeige.
      Das Nomen ist Genitiv Singular weiblich (= Gen. Sing. fem.)
      => Das Relativpronomen hat die gleiche Form (= Gen. Sing. fem.).

    4. Sonderfall „wer“ und „was“

    Die Fragewörter „wer“ und „was“ können in bestimmten Situationen
    ebenso als Relativpronomen verwendet werden.
    Sie übernehmen dabei die Funktion auf einen Sachverhalt zu verweisen oder auf diesen Bezug zu nehmen.

    Übersichtstabelle zur Deklination der Fragewörter „wer“ und „was“ im Deutschen

    Personen (Wer) Gegenstände (Was)
    Nominativ wer was
    Genitiv wessen wessen
    Dativ wem was
    Akkusativ wen was

    Merke:
    "Wer" wird nur in Bezug auf Personen verwendet.

    Beispiele:

      Wer eine Sprache nicht spricht, kann sich nicht unterhalten.
      Ich habe den Mann gesprochen, wessen Frau verreist ist.
      Wem das nicht passt, der muss etwas ändern.

    Merke:
    "Was" wird nur in Bezug auf Sachen verwendet

    Beispiele:

      Das ist es, was ich meine. (ersetzt das)
      Es ist keinem aufgefallen, was passiert ist.

    Mehr über die Pronomen erfahren Sie auch in unseren Artikeln zu den Personalpronomen oder den Possessivpronomen.


     
     

    Über den Autor

    Alexander Nietsch ist Werkstudent bei Sprachenlernen24.
     
    Er unterstützt die Redaktion im Lektorat, dem Verfassen von Texten und allgemeinen redaktionellen Tätigkeiten.

    Seit 2010 studiert Alexander Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
     
    Bereits in der 10. Klasse hat er die Schülerzeitung seines Gymnasiums mitgestaltet und schreibt heute noch Artikel für Studentenzeitungen.
    Sitzt er nicht gerade vor Büchern, Zeitungen oder eigenen Texten, ist er wahrscheinlich mit dem Fahrrad unterwegs.
    Zum Teil mit Rennrad im Münchner Umland oder auch dem Mountainbike in den bayerischen Alpen.

    Alex spricht Deutsch und Englisch fließend und hat Grundkenntnisse in Französisch und ägyptischem Arabisch.

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