von Veronika Amann
Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Die deutschen Substantive: Allgemeines Wissen zu den vier Fällen und Deklinationen“ richtet sich an alle,
die Deutsch ab dem Niveau A2 lernen.
Die deutschen Substantive:
Überblich und Wiederholung
Die Substantive im Deutschen werden auch Hauptwörter oder Nomen genannt.
Hauptwörter verändern ihre Form entsprechend des Kasus (Fall),
Numerus (Zahl, d.h. Singular oder Plural) und Genus (grammatisches Geschlecht).
Die Regeln, nach denen Substantive ihre Form verändern, nennt man Deklination.
1. Die Fälle im Deutschen
Man unterscheidet im Deutschen zwischen
vier verschiedenen Fällen:
dem Nominativ, dem Genitiv, dem Akkusativ und dem Dativ.
Um die vier Fälle richtig zu bilden, müssen Sie die Deklination der Substantive beherrschen.
2. Die Pluralbildung deutsche Substantive
Hier erklären wir Ihnen die Regeln der deutschen Pluralbildung.
Leider gibt es hiervon auch Ausnahmen: Deutsche Substantive,
deren Pluralform keine Pluralendung hat
und Substantive für deren
Pluralbildung eine Umlautveränderung notwendig ist.
3.Das grammatische Geschlecht deutscher Substantive
Im Deutschen gibt es drei grammatische Geschlechter.
Man unterscheidet zwischen männlichen, weiblichen und sächlichen Substantiven.
Die deutschen Substantive: Allgemeines Wissen zu den Fällen im Deutschen
Deutsch gehört zu der Sprachfamilie der indogermanischen Sprachen.
In diesen Sprachen gab es ursprünglich acht verschiedene grammatische Fälle.
Von diesen acht Fällen sind jedoch, im Laufe der Sprachentwicklung zwei verloren gegangen und
nur sechs Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Instrumental und Vokativ) wurden im Urgermanischen fortgeführt.
Zu ihrem Glück als Deutsch-Lernender, haben es davon nur vier in die deutsche Sprache, so wie sie heute gesprochen wird, geschafft.
1. Der Nominativ: Der erst Fall im Deutschen
Die Grundform eines jeden Substantivs ist der Nominativ. Der Nominativ antwortet auf die Frage „wer“ oder „was“.
Das Subjet, also der „Satzgegenstand“ eines Satzes steht im Deutschen immer im Nominativ.
Der Nominativ wird auch als „Wer-Fall“ bezeichnet.
Beispiel:
Der Junge ist groß.
Wer ist groß? - Der Junge
„Der Junge“ steht im Nominativ.
Wichtig:
Das Verb im Satz (in unserem Beispiel „ist“ muss im deutschen immer in Bezug auf Person und Zahl übereinstimmen.
Man spricht auch von einer Kongruenz zwischen Substantiv und Verb.
Der Nominativ ist die Grundform deutscher Substantive. Alle neuen Nomen lernen Sie im Nominativ (Der Vater, die Mutter, das Haus, …) .
2. Der Genitiv: Der zweite Fall im Deutschen
Der zweite Fall im Deutschen wird Genitiv genannt. Mit dem Genitiv drückt man eine Zugehörigkeit oder Herkunft aus.
Um in einen Satz den Genitiv zu prüfen, fragt man nach „wessen“.
Beispiel:
„Die Uhr meines Vaters ist verloren gegangen.
Wessen Uhr ist verloren gegangen? - Die Uhr meines Vaters.
„meines Vaters“ steht im Genitiv.
3. Der Dativ: Der dritte Fall im Deutschen
Den Dativ brauchen Sie für alle Satzergänzungen („Objekte“), mit denen Sie die Frage „wem“ (oder „was“) beantwortet können.
Beispiel:
Ich leihe meiner Schwester ein Buch.
Wem leihe ich ein Buch? - Meiner Schwerster.
In diesem Satz steht „meiner Schwester“ im Dativ.
4. Der Akkusativ: Der vierte Fall im Deutschen
Der vierte Fall wird Akkusativ genannt.
Im Akkusativ stehen alle Satzergänzungen, mit denen Sie die Frage „wen“ (oder „was“) beantworten können.
Beispiel:
Zum Geburtstag wünsche ich mir einen Fotoapparat.
Wen oder was wünsche ich mir zum Geburtstag? - Einen Fotoapparat.
In diesem Satz steht „einen Fotoapparat" im Akkusativ.
Die Formen des Genitivs, Dativs und Akkusativs lernen Sie mit den
verschiedenen Deklinationsgruppen.
Übersicht: Die vier Fälle im Deutschen auf einen Blick:
Nominativ => wer oder was?
Genitiv => wessen?
Dativ => wem?
Akkusativ => wen?
Der verlorene Fall: Der Vokativ
Vielleicht kennen Sie aus Ihrer Muttersprache einen weiteren Fall, der Vokativ genannt wird?
Im Deutschen gibt es diesen (Anrede-) Fall nicht mehr. Aber natürlich können Sie auch im Deutschen Subjektive direkt ansprechen.
Für diese Situationen verwenden Sie im Deutschenden den Nominativ.
Beispiel:
„Mutter, erkläre mir bitte, was du meinst.“
„Bruder, höre auf mich zu ärgern!“
Beispielsätze: der richtige Gebrauch der vier Fälle im Deutschen:
Um ein besseres Gefühl für die Fälle im Deutschen zu entwickeln, sehen Sie hier verschiedenen Beispielsätze.
Jedes Substantiv aus dem Beispielsatz wurde einem Fall zugeordnet.
Beispielsätze: der richtige Gebrauch der vier Fälle im Deutschen
|
Beispielsatz |
Nominativ |
Genitiv |
Dativ |
Akkusativ |
Das Klavier meiner Schwester ist verstimmt. |
das Klavier |
meiner Schwester |
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|
Die Katze kletter auf den Baum hinauf. |
die Katze |
|
|
den Baum |
Der Lehrer gibt den Schülern einen Rat. |
der Lehrer |
|
den Schülern |
einen Rat |
Luisas Koffer ist schon lange für den Urlaub gepackt. |
Koffer |
Luisas |
|
den Urlaub |
Wie bilde ich die vier Fälle im Deutschen?
Im Zuge der Sprachentwicklung sind die meisten Kasusendungen verlorengegangen.
Bei den meisten Substantiven können Sie den Fall an der Form des Artikel erkennen.
Deutsche Substantive gehören zu verschiedenen Deklinationsgruppen.
Um grammatisch korrekte Sätze zu bilden, müssen Sie diese Deklinationsgruppen kennen.
Bevor Sie sich mit neuen Aspekten der deutschen Grammatik beschäftigen,
empfehlen wir Ihnen diese Übung zu den vier Fällen im Deutschen.