Ein Sommerabend im Biergarten


 
von Tamara Demberger

 
Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Ein Sommerabend im Biergarten“ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau B1 lernen.

Endlich Sommer! Nach einem Tag am Badesee oder einer ausgiebigen Fahrradtour möchte man auch abends die Wärme genießen - und am besten dabei seinen Hunger stillen! Eine tolle Möglichkeit ist dabei ein Besuch im Biergarten.
Bereits in unserem Artikel über einen Tag in München haben Sie ein paar Verhaltensregeln gelernt, um im Biergarten nicht völlig überrascht zu sein, wenn sich plötzlich jemand zu Ihnen an den Tisch setzt und Sie duzt.
Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken!

Was ist ein Biergarten?

Entstanden ist der Biergarten bereits im 19. Jahrhundert, doch auch heute ist er noch ein beliebter Treffpunkt! Biergärten gibt es vor allem im Süddeutschen Raum und in Österreich, besonders viele findet man in und um München. Doch was genau ist ein Biergarten?
Ein Biergarten ist ein Platz unter freiem Himmel, wo man sich zum gemeinsamen Essen und um zusammen etwas (meistens Bier) zu trinken.

Vor allem im Sommer und bei schönem Wetter verabreden sich Freunde und Familien gerne im Biergarten, denn hier kann man im Schatten von Bäumen zusammen essen und trinken. Dabei gibt es eine Besonderheit: man darf mitgebrachtes Essen im Biergarten verzehren! Dadurch spart man Geld und wenn jeder eine Kleinigkeit mitbringt, hat man schnell ein kleines Buffet zusammen. Natürlich kann man aber auch im Biergarten etwas zu essen kaufen.
Wer allerdings auf einen Kellner wartet, geht vielleicht leer aus: in den meisten Biergärten herrscht Selbstbedienung! Das heißt, man holt sich seine Getränke und sein Essen an einer zentralen Ausgabestelle selbst ab.

Zur Brotzeit genießen die meisten dann ein Bier oder ein Radler (ein Mischgetränk aus Bier und Zitronenlimonade), aber natürlich gibt es auch Getränke ohne Alkohol. Mehr Infos zum Thema Bier finden Sie übrigens in diesem Blogartikel. Ein Biergarten ist also die perfekte Möglichkeit für einen schönen Sommerabend mit Freunden.

 

 

Eine typische Brotzeit im Biergarten

Zu einem Biergartenbesuch gehört neben dem kühlen Bier auch etwas zu essen.
Typisch für den Biergarten sind kalte Speisen, die man in Süddeutschland auch als „Brotzeit“ bezeichnet.

Damit Sie beim nächsten Ausflug in den Biergarten wissen, was unter den Gerichten auf der Karte zu verstehen ist, stellen wir Ihnen drei typische Speisen vor.

  • Wurstsalat:
    Das ist kein typischer Salat, sondern eine aufgeschnittene Fleischwurst (meist Lyoner), die mit Zwiebeln und Essiggurken vermischt wird. Zubereitet wird der Wurstsalat mit Essig und Öl. Gibt man dazu noch Käse, wird aus dem Bayerischen ein Schweizer Wurstsalat.
  • Steckerlfisch:
    Den Steckerlfisch gibt es nicht in jedem Biergarten und er ist deshalb etwas ganz Besonderes! Für dieses Gericht werden Fische, zum Beispiel Forellen, auf einen Holzstock aufgespießt und über Feuer gegrillt.
  • Brotzeitplatte:
    Eine Brotzeitplatte besteht aus einer Auswahl aus Wurst- und Käsesorten. Gerne gehören dazu noch Essiggurken, Radieschen und verschiedene Aufstriche. Was bei keinem Biergartenbesuch fehlen darf ist eine Breze. Dieses herzhafte Gebäck mit Salz bestreut wird gerne zu allen vorgestellten Speisen dazu gegessen.

 

Obazda - ein typisches Rezept für den Biergarten

Vielleicht haben Sie ja Lust, beim nächsten Ausflug in den Biergarten selbst etwas zu essen mitzubringen.
Begeistern Sie Ihre Freunde doch mit einer typischen Spezialität!
Haben Sie schon mal etwas von dem Brotaufstrich Obazda gehört? Er besteht aus verschiedenen Käsesorten und darf auf keiner Biergarten-Speisekarte fehlen! Jeder macht den Aufstrich ein bisschen anders, aber hier haben wir für Sie unser Lieblings-Rezept:

  • 300g Frischkäse
  • 150g Sahne-Schmelzkäse (in der Alu-Verpackung)
  • 30g Butter
  • 100g Camembert
  • 1 große Gemüsezwiebel
  • Salz, Pfeffer und Paprikapulver

Die Käsesorten und den Butter einfach mit einer Gabel zerdrücken und vermischen. Die Gemüsezwiebel fein hacken und untermengen. Zum Schluss noch mit Salz, Pfeffer und reichlich Paprikapulver würzen. Den Aufstrich mindestens eine Stunde kalt stellen und dann mit einer frischen Breze oder einer Scheibe Brot genießen.
Der "Obazda“ schmeckt nicht nur im Biergarten – versprochen!


 

Weiterführende Informationen und Links


 

 
 

Über die Autorin

Tamara unterstützt die Redaktion von Sprachenlernen24 seit Anfang 2016.
Zu ihren Aufgaben gehören u.a. das redaktionelle Erarbeiten von Grammatiken sowie das Verfassen von Texten für den DaF-Blog.

Tamara ist Studentin an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Hier hat sie von 2011 bis 2014 den Bachelorstudiengang Deutsch als Fremdsprache erfolgreich absolviert. Gerade befindet sie sich in den letzten Zügen ihres Masters (ebenfalls in der Fachrichtung Deutsch als Fremdsprache).
 
Tamara unterrichtet seit vielen Jahren Deutsch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Neben ihren Sprachen Bairisch, Deutsch und Englisch hat Tamara Grundkenntnisse in Italienisch und Russisch.

In ihrer Freizeit findet man Tamara häufig in ihrer oberbayrischen Heimat. Hier kraxelt sie im Sommer die Berge hinauf und wedelt sie im Winter auf Skiern wieder hinab. Außerdem engagiert sie sich in ihren heimatlichen Sportvereinen in der Kinder- und Jugendarbeit.
 
Bleibt ihr etwas mehr freie Zeit, zieht es sie in die große weite Welt hinaus, sei es nach Vietnam oder Jordanien.
Ihr nächstes Reiseziel ist noch nicht bekannt - bis zum nächsten Kofferpacken findet man sie bei Unternehmungen mit Freunden in und um München.

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