von Veronika Amann
Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Die deutsche Pluralbildung: Ausnahmen mit Umlautveränderungen bei den Vokalen“ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau A2 lernen.
Sicherlich sind Ihnen schon beim Deutschlernen viele Wörter im Plural untergekommen, deren Vokal zu einem Umlaut wurde.
Zum Beispiel : ein Baum → zwei Bäume
Man benötigt Umlaute um bestimmte Lautfolgen darzustellen. Im Deutschen gibt es drei Umlaute, die Buchstaben „ä“, „ö“ und „ü“.
Die Umlaute im Deutschen
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Die deutschen Umlaute entstanden ursprünglich aus einer Kombination der Vokale „a“ , „o“ und „u“ mit „e“. Also „ae“, „oe“ und „ue“.
Die Umlaute im Deutschen werden als Sonderzeichen genutzt, um bestimmte Laute darzustellen.
Heute schreibt man die Umlaute normalerweise als „ä“ [ɛ:], „ö“ [ǿ:] und „ü“ [y:].
Mehr über Umlaute und Phänomene des deutschen Alphabetes finden Sie in dem Artikel
„Wissenswertes über das deutsche Alphabet“.
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Die Umlautveränderung der Vokale im Plural
Bei einigen Pluralformen kommt es zu einer Änderung der Umlaute im Stammvokal des Substantive.
Das ist meist dann der Fall, wenn ...
... männliche und sächliche Substantive im Plural auf „er“ enden.
... weibliche und männliche Substative im Plural auf „e“ enden.
Oft ist es so, dass zunächst im Stamm eines Wortes ein Vokal (a,o oder u) steht.
Dieser verwandelt sich in einen Umlaut (ä,ö oder ü), wenn man das Substantiv in die Mehrzahl setzt.
Beispiele für die Veränderung eines Stammvokals in einen Umlaut bei sächlichen Substantiven:
a → ä
das Haus → die Häuser
das Dach → die Dächer
das Rad → die Räder
o → ö
das Wort → die Wörter
das Loch → die Löcher
das Dorf → die Dörfer
u → ü
das Buch → die Bücher
das Tuch → die Tücher
Beispiele für die Veränderung eines Stammvokale in einen Umlaut bei männlichen Substantiven:
a → ä
der Wald → die Wälder
der Schatz → die Schätze
der Mann → die Männer
o → ö
der Ton → die Töne
der Sohn → die Söhne
der Kopf → die Köpfe
u → ü
der Duft → die Düfte
der Entschluss → die Entschlüsse
der Zug → die Züge
Beispiele für die Veränderung eines Stammvokale in einen Umlaut bei weiblichen Substantiven:
a → ä
die Angst → die Ängste
die Macht → die Mächte
die Stadt → die Städte
o → ö
die Tochter → die Töchter
u → ü
die Mutter → die Mütter
die Nuss → die Nüsse
die Luft → die Lüfte
Umlautveränderung ohne Änderung der Endung
Im Deutschen gibt es einige Substantive, die im Plural ihre Endung nicht ändern. Auch hier kann aus dem Vokal ein Umlaut werden.
Das ist zum Beispiel bei diesen Wörtern der Fall:
der Mantel → die Mäntel
der Vater → die Väter
der Ofen → die Öfen
Mehr über die Substantive ohne Pluralendung erfahren Sie in dem Artikel
„Die deutsche Pluralbildung: Substantive ohne Pluralendung“.
Haben Sie das Prinzip der Umlautveränderung der Stammvokale verstanden?
Warum versuchen Sie sich nicht an unserem Übungsblatt zu diesem Thema?