Studieren in Deutschland: Spartipps für Studenten


 
von Magdalena Schwojer

 
Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Spartipps für Studenten“ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau B1 lernen.

Mittlerweile gibt es an staatlichen Universitäten in ganz Deutschland keine Studiengebühren mehr. Aus Sicht der Studenten ist das eine große Erleichterung. An deutschen Universitäten muss lediglich einen gewisser Semesterbeitrag entrichtet werden.

Dieser ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und richtet sich oftmals an Langzeitstudierende, also Studenten die über der Regelstudienzeit liegen. Verglichen mit andern Ländern, z.B. den USA, ist es günstig in Deutschland zu studieren.

Trotzdem, die Finanzierung eines Studiums ist und bleibt ein kleines Kunststück und deshalb kann es nicht schaden, wenn man den ein oder anderen Trick kennt. Dieser kleine Ratgeber soll Studierenden (und allen, die es noch werden wollen) ein paar nützliche und pfiffige Spartipps an die Hand geben und Lust aufs Studieren machen.

WOHNEN UND SPAREN ALS STUDENT

Günstige Standorte in Deutschland

Der größte Posten bei den Ausgaben von Studenten ist meist die Miete. Besonders in den großen deutschen Städten wie Stuttgart, Frankfurt am Main und München ist wohnen sehr teuer geworden.

Wesentlich günstiger ist es daher in kleineren Unistädten zu studieren die im Osten des Landes liegen. Diese haben zudem den Vorteil, dass man nicht in der anonymen Masse untergeht und leichter Kontakte knüpft.

Mit anderen Studenten zusammen wohnen

Am günstigsten wäre es natürlich im „Hotel Mama“ zu bleiben, aber für viele Studenten ist das schon wegen der räumlichen Distanz nicht möglich. Trotzdem ist es schön und vor allen Dingen günstiger zusammen zu wohnen. Wer in ein Studentenwohnheim oder ein Wohngemienschaft (WG) zieht, kann sich die Kosten für Waschmaschine, Küche und Co mit den anderen teilen.

Außerdem macht hier der Kauf von Großpackungen Sinn, die in vielen Fällen günstiger sind. Neben Portalen zur WG-Suche im Internet ist auch die Universität ein guter Ansprechpartner um ein freies Zimmer zu finden.

Günstige Möbel für deine Studentenbude

Viele Studenten behalten erst mal noch ihr Zimmer Zuhause und benötigen neue Möbel. Hier zeigt sich das Internet als euer bester Freund in Sachen Sparen: Auf Ebay Kleinanzeigen, Quoka und lokalen Anzeigen zu Wohnungsauflösungen werdet ihr fündig.

Zudem herrscht in Studentenstädten ein ständiges Kommen und Gehen, also hört euch um und informiert euch (z. B. am „Schwarzen Brett“). Es gibt immer jemanden, der etwas loswerden will. Dies gilt übrigens auch für Fachbücher.

ESSEN UND SPAREN ALS STUDENT

Beim Essen sparen - aber richtig!

Eins sollte von Anfang an klar gestellt werden: Am Essen und Gesundheit kann und sollte man nur bedingt sparen. Trotzdem gibt es ein paar ausgefuchste Tricks mit denen ihr günstig und satt durch eure Studienzeit kommt.

Es geht schon in der Früh los: Noch schnell einen schicken Coffee to go, damit man die öde Vorlesung überlebt; in der Mittagspause ein Abstecher zum Italiener und abends ist dann eventuell kein Geld mehr da um mit Freunden Essen zu gehen.
Als Student ist nicht nur Pauken für die Uni angesagt, sondern auch Lernen fürs Leben.

Die goldene Sparregel fürs Essen

Die goldene Regel lautet – selber kochen, selber kochen, selber kochen!
Wer sich Zuhause Tee oder Kaffee in eine Thermoskanne füllt spart sich jeden Tag ein paar Euro. Anstatt sich in Pause Mittagsessen bei einem (Schnell-)restaurant zu holen, lieber selber vorkochen und mitnehmen.

Das ist nicht nur günstiger, sondern oft auch gesünder. Eine andere Alternative bietet die Mensen euer Universitäten, die oft besser sind als ihr Ruf.

LEBENSSTIL UND SPAREN ALS STUDENT

Partys uns Ausgehen für den kleinen Geldbeutel

Zum wilden Studentenleben gehören ausgelassene Partys. Auf dieses Vergnügen braucht ihr nicht zu verzichten, wenn ihr ein paar Tipps beachtet. Achtet auf das studentische Angebot in eurer Umgebung.

Viele Clubs bieten spezielle Studententarife an, die Kneipen im Studentenviertel sind oft günstiger und es gibt oft auch Sonderveranstaltungen bei denen ihr als Studenten (fast) umsonst reinkommt.

Gerade in den großen Städten sind die Preise für Cocktails teilweise astronomisch. Eine (finanziell) geschickte Strategie ist das „Vorglühen“, neudeutsch für gemeinsames Alkohol trinken bevor man zu einer Veranstaltung geht.
Denn wer schon angeheitert weggeht, spart nicht nur bares Geld, sondern verbringt ungezwungen Zeit mit Freunden.

Etwas anders sieht es aus, wenn du Geburtstag hast oder einfach so eine Party veranstalten willst. Kaum ein Student kann es sich leisten für alle seine Freunde einzuladen, wie wäre es also mit einer Mitbring-Party! Weise schon gleich in der Einladung darauf hin, dass du (wenn du magst) einen Grundstock zur Verfügung stellst und ansonsten jeder selbst für Getränke sorgen soll.

Im Sommer sind auch Biergärten (zumindest in Bayern) eine gute Örtlichkeit um kostengünstig zu feiern.
Hier darf jeder sein Essen selber mitbringen, Getränke müssen im Biergarten erstanden werden.

Studentenfreundliche Handyverträge

In der heutigen Zeit will und kann niemand mehr ohne. Stunden verbringen wir damit es zu betrachten, es zu streichen und sehen es als eine Nabelschnur die uns mit unserer Welt verbindet. Die Rede ist vom Smartphone, ein Liebling und Muss bei den Studenten.

Nicht nur bei den Smartsphones, sondern gerade bei den Verträgen lohnt es sich zweimal hin zuschauen:

Erstens gibt es oftmals spezielle Studentenverträge mit denen du monatlich bares Geld sparen kannst. Zweitens lohnt es sich zu überlegen, wie viel Datenvolumen und freie Einheiten zu wirklich brauchst. Bedenke dabei, dass du häufig an Universitäten das kostenlose WLAN nutzen kannst!

Studentenrabatte ausnutzen

Mit dem Studentenstatus kannst du nicht nur bei Handyverträgen sparen. Viele Restaurants, Friseure, Banken, Zeitungs- und Zeitschriftenverlage haben spezielle Studentenangebote mit denen ihr euch bares Geld sparen könnt. Also seid nicht schüchtern und fragt nach!

Darüber hinaus solltet ihr es nicht verpassen das kulturelle Angebot zu nutzen. So günstig wie als Student kommt man nämlich nie wieder in Museen, Oper, Theater und Co. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen ;)

MOBILITÄT UND URLAUB

Günstig unterwegs mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Um günstig zur Uni und zurück zu kommen bieten viele öffentliche Verkehrsverbünde Studententarife an. Diese unterscheiden sich von Stadt zu Stadt und Bundesland zu Bundesland. Übergreifen lässt sich allerdings sagen, dass ihr damit günstiger unterwegs seid.

Wenn das Heimweh zu groß wird oder ihr einfach nur mal weg wollt von der Uni, dann habt ihr verschiedene Möglichkeiten das Weite zu suchen. Besonders bei langfristig planbaren Reisen empfehlen sich die Sparangebote der Bahn.

Eine weitere Möglichkeit zur Fortbewegung bieten die Fernbusse oder die Mitfahrzentrale.
Außerdem gibt es zum Beispiel bei Facebook Gruppen, in denen sich die Heimfahrer einer bestimmten Gegend oder einer Region zusammenschließen um gemeinsam ein Gruppenticket (z. B. „Bayernticket“) zu kaufen.

Kostengünstig Urlaub machen als Student

Der große Vorteil für euch Studenten ist, dass ihr vergleichsweise ungebunden seid. Besonders Urlaub in der Nebensaison sind da besonders lohnenswert, weil man hier nicht nur dem großen Andrang von Touristen entgeht, sondern sich auch ein schönes Stück Geld sparen kann.

Einer eurer Freunde macht gerade ein Erasmus Semster im Ausland? Prima, besucht ihn/sie und spart euch so das Hotel und die Stadtführung.

Allgemein lässt sich bei der Unterkunft oftmals einiges sparen, so sind Hostels, Airbnb und Couchsurfing immer günstigere Alternativen als in einem Hotel zu schlafen.

UND WENN ES TROTZDEM NICHT REICHT...

Als Student wenig Geld zu haben ist keine Schande, aber trotzdem muss man auch als Student keine Not leiden. Wenn euch das Geld von Zuhause nicht reicht, dann gibt es zwei Strategien die euch weiterhelfen.

1. Selbst Geld verdienen. Euch stehen als Student/in dabei unzählige Möglichkeiten offen mit einem Nebenjob Geld zu verdienen. Ob als studentische Hilfskraft an der Uni, als Barkeeper oder als Werkstudent bei einem Unternehmen, für jeden gibt es einen passenden Nebenjob.
Informiert euch über Stellenangebote am „Schwarzen Brett“ in der Uni und Mensa, in eurem Institutsgebäude oder im Internet.

2. Geld leihen: Ihr müsst am Ende des Monats eure Eltern anpumpen, der Nebenjob wirft nicht genug ab um euch über Wasser zu halten oder euer Studium lässt es zeitlich nicht zu, dass ihr nebenher arbeitet? Dann ist es an der Zeit euch Gedanken über eine geschickte Studienfinanzierung zu machen.

Eine beliebte und häufig genutzte finanzielle Hilfe ist das sogenannte BAföG (Bundesausbildungsrderungsgesetz) . Sobald ihr einen Antrag stellt, wird geprüft inwiefern ihr BAföG berechtigt seid.

Falls das zutrifft erhaltet ihr, euren Bedürfnissen entsprechend, einen bestimmten Betrag. Zurückzahlen müsst ihrerst am Ende eures Studiums, die Hälfte wird euch dabei erlassen. Darüber hinaus bieten die Banken auch speziellen Studienkredite an, bei denen ihr durch niedrige Zinsen einen Vorteil habt.

WEITERFÜHRENDE TIPPS UND LINKS

Ganz allgemien hilft es, wenn man sich bewusst macht wo dem am Ende des Monats das gnaze Geld geblieben ist. Startet ein Selbstexperiment und schriebt einen Monat lang alles auf, was ihr ausgebt. So bekommt ihr eine gute Übersicht über eure Finanzen und könnt anschließend entscheiden an welcher Stelle ihr einsparen könnt.

In unserem nächsten Artikel finden Sie zahlreiche Informationen darüber, was Sie beachten müssen, wenn Sie in Deutschland studieren möchten.


 

 
 

Über die Autorin

Magdalena Schwojer ist Werkstudentin bei Sprachenlernen24.
 
Sie ist Teil des Redaktionsteams, das den Sprachenlernen24-DaF-Blog verantwortet, hilft bei der redaktionellen Erarbeitung der Grammatiken und entwickelt neue Marketingstrategien und -materialien.

Magdalena hat von 2010 bis 2013 erfolgreich ihren Bachelorstudiengang in Soziologie und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München absolviert.
Nun macht sie ihren Master in Public Health ebenfalls an der LMU.
 
Sie hat schon zu Schulzeiten gerne Nachhilfe in Englisch gegeben und liest auch jetzt Bücher in der Originalversion.
In ihrer Freizeit findet man Magdalena auf dem Fußballplatz, wo sie begeistert im Tor steht oder ihren Geschwistern zujubelt.

Sie spricht Englisch, Bairisch und Französisch.
Zudem versucht sie immer wieder ein bisschen Ungarisch zu lernen.

Neben Fußball gehört auch Tanzen, vor allen Dingen Zumba, zu ihren Leidenschaften.
Magdalena engagiert sich zudem in der „Interessen Gemeinschaft Kultur e.V.“, die junge Künstler und Kreative fördert.

Über diesen Blog

Wir betreiben diesen Blog seit 2014 als kostenloses Angebot mit vielen, vielen Tipps rund um das Thema „Deutsch als Fremdsprache lernen“.
 
Mit diesem Experten-Blog wollen wir unser Wissen über das Lernen von Deutsch als Fremdsprache weitergeben.
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