Satzbau im Deutschen: der einfache Satz


 
von Veronika Amann

 
Für welches Niveau ist dieser Blogartikel geschrieben?
Dieser Artikel zum Thema „Satzbau im Deutschen: der einfache Satz“ richtet sich an alle, die Deutsch ab dem Niveau A2 lernen.

Überblick über den Satzbau im Deutschen

Ein vollständiger Satz besteht aus verschiedenen Elementen: Subjekten, Verben, Objekten, ... Entscheidend bei deutschen Sätzen ist das Verb. Denn das Verb legt fest, wie viele Ergänzungen (Objekte oder Nebensätze) benötigt werden und in welchem Fall diese zu stehen haben.
Dieses Phänomen bezeichnet man in der Linguistik auch „Valenz des Verbs“.

Man kann im Deutschen, wie auch in anderen Sprachen zwischen verschiedene Satzarten unterscheiden:

  • Mit einem Aussagesatz werden Begebenheiten berichtet und Feststellungen getroffen (Er ging in den Zoo.)
  • Imperativsätze sind befehlende oder verbietende Aufforderungen (Räume endlich dein Zimmer auf!)
  • Fragesätze verlangen nach einer Antwort. Dabei kann es sich um eine Ergänzungsfrage (Warum hast du keinen Hunger?) oder um eine Entscheidungsfrage (Hast du Hunger?) handeln
  • Das Satzzeichen zeigt Ihnen, ob es sich um einen Aussagesatz, einen Fragesatz oder um einen Ausrufesatz handelt.

Es gibt Aussagesätze, die aus nur zwei oder drei Wörtern bestehen, andere Aussagesätze aber werden durch Nebensatzkonstruktionen ergänzt.
Auch die richtige Verneinung von Aussagen sollten Sie im Deutschen beherrschen.

In diesem Blogartikel lernen Sie einfache Aussagesätze kennen.

Der einfache Aussagesatz im Deutschen: Subjekt – Verb – Objekt

Bei einem Aussagesatz steht das Verb immer an zweiter Stelle.
Besteht das Verb aus mehreren Teilen zum Beispiel bei trennbaren Verben (einkaufen, anfangen) oder bei Verbkonstruktionen, die für verschiedene Zeiten benötigt werden (ich werde laufen, du bist gelaufen), so steht der konjugierte Teil an zweiter Stelle und der Rest am Satzende.

Merken Sie sich diese grundlegende Reihenfolge:

Subjekt   konjugierter Verbteil   Objekt   (nicht konjugierter Verbteil)   .

Das Subjekt ist der Satzgegenstand. Es steht im Nominativ. Man kann das Subjekt mit der Frage „wer? oder was?“ herausfinden.
Als Objekt bezeichnet man eine Satzergänzung. Ein Objekt steht im Genitiv, Dativ oder Akkusativ.

Bei sehr kurzen Sätzen kann das Objekt wegfallen. Dann besteht der Satz nur aus einem Subjekt und einem Verb.

Beispiele:
Das Kind spielt.
Sie lacht.

Achtung:
Ohne Subjekt und Verb handelt es sich nicht um einen deutschen Satz! Diese beiden Element müssen vorkommen.
Die meisten deutschen Verben brauchen aber mindestens ein Objekt um einen korrekten Satz zu bilden. In Sätzen mit nur einem Objekt steht dieses meistens im Akkusativ.
Ausnahmen davon bilden Objekte, die eine Präposition benötigen, die einen anderen Fall fordert.

Beispiele für einfache Sätze im Deutschen mit Subjekt, Verb und Objekt:
Ich spiele Karten.
Susanne kauft Gemüse und Obst ein.
Martin hat den Bus verpasst.
Sie wird das Buch lesen.

(Bei „einkaufen“ handelt es sich um ein trennbares Verb. Der zweite Teil dieses Verbs steht immer hinter dem Objekt am Satzende. Der konjugierte Teil steht im Satz an zweiter Stelle.)

Sie haben nun grundlegendes zum deutschen Satzbau gelernt. Diese Themen könnten Sie auch interessieren:


 
 

Über die Autorin

Veronika Amann arbeitet seit 2012 als Werkstudentin bei Sprachenlernen24.
 
Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehört u.a. das Verfassen von Blog-Artikeln, das Designen von HTML-Seiten oder das Lektorat von Grammatiken.

Veronika studiert Regenerative Energien – Elektrotechnik an der Hochschule München.
 
Ihre Semesterferien nutzt sie, um von Nicaragua über Irland bis Wien um die Welt zu reisen.
Ihre nächsten Ziele sind Marokko und Schottland.

Veronika spricht, neben Deutsch und Bairisch, Englisch, Spanisch und außerdem Lettisch.
Eine Sprache, die sie während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in Lettland gelernt hat.
 
Wenn Veronika einmal nicht die Welt umreist oder gerade am Kofferpacken ist, findet man sie häufig bei Unternehmungen mit Freunden in München und Umgebung.

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