Lebenslauf auf Deutsch verfassen:
Wie beschreibe ich die Stationen meiner Karriere optimal?


 
von Christine Tettenhammer

 

Jeder Lebenslauf gliedert sich in vier Abschnitte, die vollständig und korrekt dargestellt werden müssen:

  1. Angaben zu Ihrer Person
  2. Stationen Ihres Lebens/ Stationen Ihrer Karriere
  3. Fortbildungen und Zusatzqualifikationen
  4. Ort, Datum und Ihre (handschriftliche) Unterschrift

In diesem Blogartikel erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Stationen Ihrer Karriere optimal in Ihrem Lebenslauf präsentieren.
Außerdem haben wir immer auch konkrete Beispiele für Sie gesammelt.
Das wird Ihnen helfen, Ihren eigenen Lebenslauf zu schreiben.
 
Dieser Teil ist das Herzstück Ihres Lebenslaufs. Hier beschreiben Sie Ihren schulischen und beruflichen Werdegang. Ein solcher Werdegang umfasst die folgenden Punkte:

Stationen im Lebenslauf:
Ihre schulische Ausbildung und Ihr höchster Schulabschluss

Sie beschreiben Ihre Schulausbildung:
Von wann bis wann haben Sie welche Schule(n) besucht?
Bitte nennen Sie zuerst den Namen der Schule.
Nach einem Komma fügen Sie den Ort hinzu.
Wenn Sie in mehreren Ländern zur Schule gegangen sind, nennen Sie in Klammern auch das Land.
 
In der Zeile nach diesen Angaben nennen Sie den Abschluss, den Sie in dieser Schule erreicht haben.
In Klammern dahinter schreiben Sie Ihre Abschlussnote.

Zum Beispiel:
09.2001 bis 07.2013 – Bertolt-Brecht-Gmnyasium, München (Deutschland)
Abschluss: Abitur (Note: 2,1)

Wenn Sie Wehrdienst, Wehrersatzdienst oder ein Freiwilliges Jahr geleistet haben, so nehmen Sie dies in Ihren Lebenslauf mit auf.
 
Hier geben Sie immer den Namen und den Ort der Institution an, bei der Sie tätig waren.
Sie nennen auch die Aufgaben, die Sie in dieser Zeit übernommen haben.

Zum Beispiel:
09.1996 bis 10.1997 – Zivildienst beim Naturpark Saar-Hunsrück e.V., Hermeskeil
Aufgaben:
Mitarbeit beim Aufbau der Besucherinformationszentren in Hermeskeil und Weiskirchen:
Innenausbau der Zentren und Gestaltung von Broschüren; Mitarbeit im Freizeitprogramm „Natur erleben“ für Kinder und Schüler

Stationen im Lebenslauf:
Ihre Berufsausbildung

Haben Sie eine Berufsausbildung, eine Lehre gemacht?
 
Hier geben Sie den Namen der Firma und deren Firmensitz an, die Sie ausgebildet hat.
Des Weiteren nennen Sie Ihren Abschluss und die Bezeichnung Ihres Berufs und wichtige Bereiche, die Sie im Rahmen Ihrer Ausbildung kennengelernt haben.

Stationen im Lebenslauf:
Ihr Studium

Haben Sie an einer Hochschule oder Fachhochschule studiert?

Hier geben Sie Folgendes an:

  1. den Namen der Hochschule
  2. den Ort
  3. Ihren Studiengang bzw. Ihre Studienfächer
  4. Ihren Abschluss
  5. die Note Ihres Abschlusses
Zusätzlich können Sie die Schwerpunkte Ihres Studiums und das Thema Ihrer Abschlussarbeit mit nennen.

Ein Beispiel:
09.2005 bis 02.2010 – Ludwig-Maximilians-Universität, München (Deutschland)
Magisterstudium Europäische Ethnologie (HF), Soziologie (NF), Romanistik/ Französisch (NF)
Abschluss: Magister Artium (Note: 1,7)

Stationen im Lebenslauf:
Wie nenne ich Praktika, die ich absolviert habe?

Sie haben zum Beispiel neben dem Studium ein Praktikum gemacht? Bei der Auflistung Ihrer Praktika nennen Sie immer den Arbeitgeber und den Ort der Firma. Achten Sie hierbei bitte darauf, dass Sie die korrekte Rechtsform der Firma angeben. Des Weiteren nennen Sie die Abteilung, in der Sie gearbeitet haben und die wichtigsten Aufgaben, die Sie übernommen haben.

Ein Beispiel:
04.2013 bis 08.2014 – Praktikum beim Sozialpsychiatrischen Dienst, Bezirksamt Reinickendorf Berlin
Aufgaben:
Betreuung von minderjährigen Flüchtlingen mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Mitorganisation eines Selbsthilfekreises für Depressive, Öffentlichkeitsarbeit

Stationen im Lebenslauf:
Die Stationen Ihres bisherigen Berufslebens

Selbstverständlich nennen Sie auch alle bisherigen Stationen Ihres Berufslebens. Hier geben Sie immer den Arbeitgeber und den Ort an.
Bitte achten Sie hierbei bitte darauf, dass Sie die korrekte Rechtsform der Firma nennen.
 
Des Weiteren geben Sie die Abteilung an und die Position, die Sie in dieser Firma innehatten.
 
Beschreiben Sie anhand von zwei bis fünf Beispielen die Tätigkeitsbereiche, die zu Ihrem Aufgabengebiet gehört haben.
Achten Sie bei der Auswahl dieser Tätigkeiten und Aufgaben darauf, dass Sie zur Stellenausschreibung Passendes besonders hervorheben.

Ein Beispiel:
08.1994 bis 03.2004 – Beautysalon Cherie, Utting am Ammersee (Deutschland)
stellvertretende Salonleiterin:
Koordination der Arbeitspläne, Einarbeiten von neuen Kolleginnen, Einkauf der Pflegeprodukte, Mitarbeit im Salon

 
Unser Tipp:
Fragen Sie Freunde und Bekannte, die in Deutschland leben und arbeiten, ob Sie deren Lebensläufe als Muster studieren dürfen.

Sie haben noch mehr Fragen zum Thema „Lebenslauf auf Deutsch“?

In jedem unserer Businesskurse für Deutsch als Fremdsprache finden Sie einen umfangreichen Bewerbungsguide.
Dort wird Ihnen Schritt für Schritt erklärt, was Sie für eine Bewerbung in Deutschland wissen müssen.
Sie finden dort Arbeitsblätter und Muster-Lebensläufe. Bestimmt finden Sie dort eine Antwort auf Ihre Frage!

Weiterführende Links zum Thema „Stationen meines Lebenslaufs“

  • Die Süddeutsche Zeitung hat ein großes und umfangreiches Dossier mit vielen Tipps und Informationen zum Thema „Lebenslauf schreiben" zusammengestellt.
  • Auch das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ betreibt ein Karriere-Portal.
    Auch auf diesen Seiten finden Sie viele Tipps rund ums Thema Lebenslauf.
  • Unser Lieblings-Magazin zum Thema „Arbeit & Karriere“ im Internet: Die Karriere-Bibel.
    Die Macher dieser Seiten haben ein Formular zum Ausfüllen für den Lebenslauf zusammengestellt.

 

 

Über die Autorin

Christine Tettenhammer ist Chefredakteurin bei Sprachenlernen24.
 
Zusammen mit ihrem Redaktionsteam verantwortet sie den Sprachenlernen24-Blog, den Sprachenlernen24-DaF-Blog, betreut die redaktionelle Erarbeitung der Grammatiken und entwickelt neue Softwarekonzepte.
 

Christine hat von 1999 bis 2004 Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.
Sie ist ausgebildete Sprecherin und leiht all unseren Deutschaufnahmen ihre Stimme.
In ihrer Freizeit findet man Christine auf Münchens ältester, noch spielender Laienbühne.
 
Sie spricht Englisch, Bairisch, Portugiesisch und Spanisch – verfügt außerdem über erweiterte Grundkenntnisse in Französisch, Kroatisch und Chinesisch.

Wenn Christine ins Kino geht, schaut sie sich Filme am liebsten im Original an.
Ihre Liebe zu Büchern in der Originalsprache bekommen auch ihre Bücherregale zu spüren, deren Regalbretter nicht nur an deutschen Autoren schwer zu tragen haben.

Über diesen Blog

Wir betreiben diesen Blog seit 2014 als kostenloses Angebot mit vielen, vielen Tipps rund um das Thema „Deutsch als Fremdsprache lernen“.
 
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