In diesem Blogartikel präsentieren
wir Ihnen eine kurze Übersicht über die neueste deutsche
Geschichte.
Mit diesen Zahlen können Sie sich auf die Fragen im
Einbürgerungstest vorbereiten.
Überblick über die neueste deutsche Geschichte |
1914 bis 1918 |
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1919 bis 1933 |
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30. Januar 1933 |
Ernennung Hitlers zum Reichskanzler
Reichspräsident Paul von Hindenburg ernennt an diesem Tag
Adolf Hitler zum Kanzler. Dieser Tag steht symbolisch für das
Ende der Weimarer Republik und den Beginn des
Nationalsozialismus
(auch NS-Zeit genannt) in Deutschland.
Dieser Tag gilt auch als Tag der Machtergreifung Hitlers.
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1933 bis 1945 |
Drittes Reich
In den nun folgenden Jahren errichteten die Nationalsozialisten
unter Adolf Hitler eine Diktatur in Deutschland.
Die
Nationalsozialisten sollten von 1933 bis 1945 an der Macht bleiben.
Diese Zeit nennt man auch das
Dritte Reich.
Im Dritten Reich gab es keine freien Wahlen, die Presse wurde
zensiert, Menschen wurden willkürlich verhaftet.
Der
Nationalsozialismus war geprägt von einem staatlichen
Rassismus und einer antisemitischen Ideologie, die zur Verfolgung
und Ermordung von sechs Millionen europäischer Juden führte
(dem Holocaust oder der Shoa). |
9. November 1938 |
Reichskristallnacht/Reichsprogromnacht
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisiert das
nationalsozialistische Regime die planvolle Zerstörung von
Eigentum, Einrichtungen und Leben von jüdischen Bürgern
in Deutschland.
In dieser Nacht wurden Geschäfte von jüdischen
Besitzern verwüstet und geplündert, Synagogen in Brand
gesetzt und jüdische Friedhöfe geschändet und
zerstört.
400 Menschen wurden ermordet und 30.000 Juden in
Konzentrationslager verschleppt.
Viele Hunderte verstarben dort
oder wurden ermordet.
Dieser Tag der
Reichsprogromnacht markiert den Übergang
von Verfolgung und Ausgrenzung der Juden hin zu ihrer
systematischen Verfolgung und Vernichtung. |
1939 bis 1945 |
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20. Juli 1944 |
Gescheitertes Attentat auf Hitler
Am 20. Juli 1944 zündete
Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Führerhauptquartier in Ostpreußen eine
Bombe, die Hitler töten sollte.
Das Attentat misslang und Hitler überlebte.
Auch der zeitgleich versuchte Staatsstreich
scheiterte. Die Gruppe um Graf von Stauffenberg wurde verhaftet und
hingerichtet. |
8. Mai 1945 |
Ende des Krieges
Am 8. Mai 1945 (dem Tag der Befreiung) kapitulierte Deutschland
bedingungslos und der Zweite Weltkrieg in Europa war zu Ende.
Die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Beginn
des Wiederaufbaus des Landes wird in Deutschland als „Stunde
Null“ bezeichnet. |
1945 bis 1949 |
Besatzungszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die alliierten
Besatzungsmächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien und
Frankreich) das Gebiet Deutschlands auf und
vier Besatzungszonen
entstanden.
- Die Besatzungszone der USA umfasst den Südosten des Landes.
- Die Besatzungszone Frankreichs lag im Südwesten des Landes.
- Im Nordwesten lag die Besatzungszone Großbritanniens.
- Im Nordosten war die Besatzungszone der Sowjetunion.
- Die Hauptstadt Berlin war in vier Sektoren unterteilt.
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Juni 1948 bis Mai 1949 |
Luftbrücke nach Berlin
Vom Juni 1948 bis zum Mai 1949 wurden die Bürgerinnen und
Bürger von West-Berlin durch eine
Luftbrücke von
Flugzeugen der West-Alliierten versorgt.
Ursache hierfür war,
dass die Sowjetunion, in deren Besatzungszone Berlin lag, den
gesamten Verkehr auf dem Landweg unterbrach. |
April 1946 |
Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED
Im April 1946 wurden in der Sowjetischen Besatzungszone die
beiden Parteien KPD und SPD zur
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
(SED) zwangsvereinigt. |
23. Mai 1949 |
Grundgesetz tritt in Kraft
Am 23. Mai 1949 verkündet der Parlamentarische Rat in Bonn
das Inkrafttreten des neu geschaffenen
Grundgesetzes.
Dieser Tag
gilt als Gründungstag der Bundesrepublik Deutschland. |
14. August 1949 |
Wahlen in der Bundesrepublik
Am 14. August 1949 gehen die Menschen in der Bundesrepublik zum
ersten Mal nach der Zeit des NS-Regimes zur Wahl und wählen
den ersten Deutschen Bundestag.
Bei diesen Wahlen schneidet die
CDU/CSU am besten ab. |
15. September 1949 |
Adenauer wird erster Bundeskanzler
Im September 1949 wird
Konrad Adenauer (CDU) zum ersten
Bundeskanzler und Theodor Heuss (FDP) zum ersten Bundespräsidenten
der Bundesrepublik Deutschland gewählt. |
7. Oktober 1949 |
Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)
Am 7. Oktober 1949 wird in Ostberlin, in der Besatzungszone der
Sowjetunion, die
Deutsche Demokratische Republik (abgekürzt
mit DDR) gegründet.
Otto Grotewohl (SED) wird
Ministerpräsident und Wilhelm Pieck (SED) wird der erste
Präsident der Deutschen Demokratischen Republik.
Das Staatsgebiet der DDR umfasst die heutigen Bundesländer
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen, sowie den Ost-Teil der Stadt Berlin.
In der DDR hieß das Wirtschaftssystem Planwirtschaft. |
1950er Jahre |
Wirtschaftswunder
Die 1950er Jahre werden in der Bundesrepublik Deutschland als
Zeit des Wirtschaftswunders bezeichnet.
Nach der Währungsreform
1948 ging es in West-Deutschland rapide aufwärts.
Bis zum
Ende der 50er Jahre schaffte es die Bundesrepublik die
zweitstärkste Wirtschaftsnation (nach den USA) zu werden. |
17. Juni 1953 |
Volksaufstand in der DDR
In der DDR hatte das Zentralkomitee der SED beschlossen die
Arbeitsnormen zu erhöhen.
Die Arbeiter sollten für den
gleichen Lohn mehr arbeiten.
Das führte zu Protesten im
ganzen Staatsgebiet.
Überall streikten die Arbeiter und
schlossen sich zu Großdemonstrationen zusammen.
Als Reaktion auf den Aufstand rief die Sowjetunion den
Ausnahmezustand aus und übernahm wieder die Führung der
DDR.
Es folgte eine Welle von etwa 6.000 Verhaftungen im ganzen
Land. |
1955 |
Gründung des Warschauer Pakts
1955 schlossen sich acht Staaten des Ostblocks (unter ihnen
auch die DDR) unter der Führung der Sowjetunion zum
sogenannten
Warschauer Pakt zusammen.
Dieses Militärbündnis
war während des Kalten Krieges der Gegenspieler der NATO. |
1957 |
Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft;
Römische Verträge
1957 wurde die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
gegründet.
Gründungsmitglieder waren die Staaten
Frankreich, Italien, die Niederlande, Belgien und die
Bundesrepublik Deutschland.
Aus dieser Wirtschaftsgemeinschaft
ging 1993 die Europäische Union (EU) hervor.
Deutschland ist
somit ein Gründungsmitglied der EU.
Die Verträge, die man an diesem Tag in Rom unterzeichnet
hat, heißen „Römische Verträge“. |
1961 |
Bau der Berliner Mauer und Teilung Berlins
1961 errichtete die DDR die sogenannte
Berliner Mauer.
167 Kilometer Betonmauer und Grenzstreifen schlossen von nun an
den Westberliner Teil der Stadt ein und schotteten ihn vom
Staatsgebiet der DDR ab.
Berlin war für die nächsten 28
Jahre eine geteilte Stadt.
Gleichzeitig wurden entlang der
innerdeutschen Grenze ebenfalls hohe Zäune und
Grenzbefestigungen errichtet.
Für die Bürger der DDR war
es somit so gut wie unmöglich, in die Bundesrepublik zu
reisen.
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7. Dezember 1970 |
Warschauer Kniefall
Am 7. Dezember 1970 unterzeichnete
Willy Brandt in Warschau den
sogenannten Warschauer Vertrag zwischen Polen und der
Bundesrepublik Deutschland.
Nach der Unterzeichnung legte Brandt
vor dem Ehrenmal des ehemaligen jüdischen Ghettos in Warschau
einen Kranz ab. Nachdem er den Kranz hingelegt hatte, kniete er
vor dem Ehrenmal nieder.
Mit dieser symbolischen Geste bat Willy Brand Polen und die
polnischen Juden um Vergebung für die Verbrechen der
Nationalsozialisten. |
Herbst 1989 |
„Die Wende“
Die Zeit im Herbst 1989 nennt man in Deutschland
Wende-Zeit.
In
dieser Zeit zerfällt die Diktatur der DDR und demokratische
Reformen werden eingeleitet. |
Oktober 1989 |
Montagsdemonstrationen
Vor allem in Leipzig zogen an den Montagen im Oktober 1989
zehntausende Bürger der DDR durch die Innenstadt, um gegen
das DDR-Regime zu protestieren. |
9. November 1989 |
Fall der Berliner Mauer |
3. Oktober 1990 |
Tag der Deutschen Einheit
Am 3. Oktober 1990 tritt die DDR dem Geltungsbereich des
Grundgesetzes bei und Deutschland ist wieder vereinigt.
Heute feiern die Deutschen an jedem 3. Oktober diesen Tag als
Nationalfeiertag.
Die Wiedervereinigung Deutschlands ereignete sich während
der Zeit Helmut Kohls als Bundeskanzler.
Helmut Kohl wird deswegen
oft als „Kanzler der Deutschen Einheit“ bezeichnet. |
2. Dezember 1990 |
Erste gesamtdeutsche Wahlen
Am 2. Dezember 1990 finden die ersten gesamtdeutschen Wahlen im
wiedervereinigten Deutschland statt.
Helmut Kohl wird als Kanzler
wiedergewählt. |